Da ich selbst Betroffener bin,äußere ich mich auch mal.
Meine Sprachstörung wollte ich nach einer jahrelangen,flüssigen Phase und damit verbundenen anderen (besseren) Lebensweise,vorerst überhaupt nicht annehmen.
Selbst als ich auf Stotterer stieß,während damaliger Arbeitssituationen und sie mich aufgrund kleinerer Pausen während meines Sprechens ansprachen,ob ich selbst Stotterer sei und Wörter austausche,verneinte ich und schob das Thema weit weg.
Irgendwann musste ich mir es aber eingestehen,was nicht einfach war und bestimmt eine Dauer von 5J. in Anspruch nahm.
Natürlich kam ich mir komisch vor,den Schritt zu gehen um von meinem Hausarzt eine Überweisung für den Logopäden zu holen,aber es gibt Schlimmeres.
Dem Arbeitsamt hatte ich es auch über Jahre verschwiegen,was den ursächlichen Grund für mein Nicht-arbeiten-Gehen beinhaltet.
Irgendwann hab ich dann reinen Tisch gemacht,da mir das ganze Rumgedruckse selbst auf den Geist ging und denen reinen Wein eingeschenkt.
Der Hauptgrund war eigentlich der,dass ich aufgrund psychogener Stotterauswirkungen mir eine soziale Phobie aufgebaut hatte,die es mir damals unmöglich machte,mehrmals die Woche in meinen Briefkasten zu schauen,teilweise ging es nur 1x im Monat oder 1x in zweien.
Daraufhin verpasste ich einige Arge-Einladungen und wurde um 50% sanktioniert,dies implizierte für mich Tafelbesuche um so noch einigermaßen über die Runden zu kommen oder Gutscheineinkäufe in Supermärkten bei denen ich,hinter mir eine Schlange stehend,meinen Einkauf an der Kasse durchsuchen lassen und meinen Ausweis zeigen musste.
Das war dann wirklich mehr als peinlich!
Trotz der Sanktionierung schaffte ich es wieder nicht in den Briefkasten zu gehen,obschon ich wusste,dass ich in nächster Zeit wieder mit einer Einladung zu rechnen hätte.
Prompt übersah ich die nächste Einladung und man drohte mir die Leistungen ganz einzustellen.
Das war dann für mich der Grund,das Gestammel um die tatsächliche Ursache hinter mir zu lassen und Tacheles zu reden.
Ich machte ihr also klar,dass ich Stotterer bin und infolge der damit verbundenen Sozialphobie,die Meldebesuche nicht wahrnehmen konnte.
Man schickte mich daraufhin zum Medizinischen Dienst zur Begutachtung,die segneten das als begründet ab und so bekam ich wieder mein volles Geld und war für 1 Jahr vollkommen freigestellt mich um Arbeit zu bemühen,da die Genesung im Vordergrund stehe und das Priorität hätte.
Ich war auch in mehreren Sprachtherapien,auch schon mit dem Grund,weil ich dem Arbeitsamt Eigenbemühungen vorweisen musste.
Wenn man das vorhat,sollte man die Therapeutin/Therapeut schon am Telefon festlegen,ob sie/er sich überhaupt mit der Materie auskennt,selbst schon Stotterer,erwachsene,therapiert hat und Fortbildungen besucht.
Das hilft ungemein,da man so keine Zeit verschwendet.
Es bringt nichts zu dem Nächstbesten zu gehen,die wenigsten haben Ahnung von dem,mein letzter Therapieversuch schlug fehl,da ich auf Anraten meines Artzes,mich bei einer mir unbekannten Firma in Behandlung begab,mein Arzt konnte da nichts für,da er sich selbst nicht so mit der Thematik Stottern auskennen wird.
Im Endeffekt saß mir eine frisch ausgelernte Logopädin gegenüber,mit nur wenig Stotterkompetenz,bei der ich Kinderspiele spielen durfte,da man nicht wusste wo man ansetzen sollte oder man fragte mich,was man an Übungen machen könne.
Der Spuk hatte für mich ein Ende,als man mich bat im Vorfeld schon die ganze Verordnung zu unterschreiben,obwohl ich noch nicht mal wusste,ob ich zu allen Terminen erscheinen kann,des Weiteren wurden da nur 30 Minuten anberaumt,obwohl einem laut Kasse,dies zahlt,man selbst nur 10%,45 Minuten zustehen.
Du kannst dir auch Adressen kompetenter Logopäden von der Fachberatung zuschicken lassen,die führen da eine Liste.
Edit: Gegen Ängste,Depressionen wäre z.B. ein AD in Form von Citalopram sehr gut zu empfehlen,je nachdem welche Hemmer man braucht.
Ich hatte auch schon Lyrica,ziemlich teuer und die Wirkung begann sich schon am Anfang abzuflachen,deswegen abgesetzt.
Vom Cita hab ich nach ca. 9 Monaten leichte Hallus.
Man sieht dann während der Aufwachphase Sachen die nicht da sind,meist Menschen.
Am Anfang wars ziemlich erschreckend,weil sich das erst nach ca. 10 Sekunden auflöst,mittlerweile beunruhigt mich das nicht mehr.

„Das Leben ist wie ein Fluss! Mal schnell, mal langsam, mal klar, mal dreckig, mal niedrig, mal hoch, immer in Bewegung und jeden Moment anders!“ Quelle: -asiatische Weisheit-