Hi Henning,
hängen die Poster noch?
Ich hab ein paar Überlegungen und Schritte ausgelassen, es täte mir leid, wenn das zu Missverständnissen geführt hat.
Ich glaube nicht, dass das Stottern so viel kaputt machen kann. Vieles machen wir selber kaputt, wenn wir nicht gut mit uns umgehen. Und zum Beispiel eine mögliche Ablehnung vorwegnehmen und selber aufgeben, es gar nicht erst versuchen.
Erst einmal gäbe es ein paar Bedingungen zu klären: Wie flüssig muss man sein, um Offizier werden zu können? Am sichersten wäre, beim Bundesverteidigungsministerium anzufragen. Ich glaube nicht, dass Stotterer generell nicht tauglich sind. Vermute ich mal, so intensiv musste ich mich mit dem Thema nicht beschäftigen.
Wenn Du weißt, welches die Kriterien der Marine sind, kannst Du Dich selber prüfen, ob Du sie im Moment erfüllst. Falls ja: alles paletti, mach Dir ne schöne Zeit. Falls Du noch zu sehr von Deinem Stottern beeinträchtigt bist, würde mein Vorschlag von oben greifen: arbeite dran. Die Chancen sind gut, dass Du gut lernst, damit umzugehen. Und es Dich tasächlich nicht einschränkt.
Es gäbe noch mindestens einen Weg, nämlich Augen zu und durch. Du könntest hoffen, dass Stottern einfach nicht auffallen wird, beim Praktikum, in der Musterung, wo auch immer, Du also unentdeckt bleibst. Der Haken daran: Du musst in ständiger Angst leben, enttarnt zu werden. Das wäre ein Leben in großer Abhängigkeit, man reagiert statt selber zu agieren, und tut sich meist auch noch sehr leid, finde ich nicht erstrebenswert.
Und ansonsten solltest Du Dir große Träume nicht von Leuten aus dem Internet kaputtreden lassen
Schönen Tag Dir! Mechthild