Ein herzliches Hallo an alle,
ich finde die genderbezogene (stimmt dieses Wort überhaupt?

) Betrachtung der Bezeichnungen ja ganz interessant, möchte jedoch einige Punkte anmerken:
1. Mich haben die Bezeichnungen anfangs etwas irritiert, da ich einige Woche gebraucht habe, um irgendwann auf die Seite mit dem Sinn dahinter zu entdecken (ich glaube, da war ich auch gerade im Stadium des "Entdeckers"

). Da es mich allerdings nicht sooo sehr interessiert hat, habe ich auch nicht sofort danach gesucht.
2. Prinzipiell verstehe ich die Problematik mit maskulinen Bezeichnungen für Frauen. Verweise jedoch - bevor ich weiter darüber nachdenke - auf den nächsten Punkt ...
3. Quantität hat nur bedingt etwas mit Qualität zu tun. Insofern sind die Bezeichnungen in den meisten Fällen m.E. eher irreführend. Als Spaß kann man sie durchaus stehen lassen - mehr ist es für mich nicht.
Ich vergleiche es mal mit der Börse oder Ratings für Firmen, Versicherungen etc.
a. die Anzahl der Beiträge spiegelt eine gewisse Aktivität am Markt wieder.
b. die Bezeichnung "Leitwolf", "Leitwölfin" etc. haben die Börseninhaber intern - mit eventueller Absprache mit Marktteilnehmern - nach eigenem Empfinden erschaffen. Die Staffelung kann unter gewissen Umständen und aus nach außen hin nicht immer nachvollziehbaren Gründen verändert werden.
c. neue Marktteilnehmer, denen es um das Geschehen am Markt geht und die eigentlich etwas über den Markt wissen wollen, neigen möglicherweise dazu, diesen Markt in Kategorien einzuteilen (z.B. "der Papst ist der Höchste"). Wer ein primär ernsthaftes Forum erwartet, wird durch solche Bezeichnungen möglicherweise verwirrt.
Dies geschieht in den wenigsten Fällen bewusst, sondern unbewusst.
d. ein Markt, an dem man (und frau ... kurzum "mensch") zudem noch mit anderen Namen, anderen Bildern, anderen - nicht allen verständlichen - Sprachen arbeitet, wird mitunter etwas undurchsichtiger und erzeugt verzerrte Bilder der Marktteilnehmer ... Letzteres kann sich sowohl auf neue Teilnehmer als auch auf die betreffenden "alten Hasen" (und Häsinnen

) nachteilig auswirken. [
b]Stichwort: Selbstbild vs. Außenbild.[/b]
Fazit: Egal, ob es um monetäres Anliegen, sprich Geld (Börse) oder um ein primär menschliches (in unserem Fall das Thema "Stottern") geht, können Aufrichtigkeit und (Selbst-)Akzeptanz nur gut tun. Andererseits wirkt dies dem Thema "Transparenz" entgegen, welche das Medium Internet in diesem Ausmaße oder Nichtausmaße erst ermöglicht.
Zwei Fragen zum Schluss:
Wie sehr nehmen mich andere Nutzer ernst und akzeptieren bzw. respektieren mich? Und ... Wie sieht es mit dem eigenen Ernstnehmen und der Selbstakzeptanz bzw. dem Selbstrespekt aus?
Fragt sich Micha ...
PS: ...
, der überlegt, ob sein Bart im Gesicht nun doch keine Wochensache (die Doktorarbeit dauert doch länger
) war und ob das Thema "Kontaktlinsen" der Vergangenheit angehört und ich endlich mal ein neues Bild von mir heraussuche
... weitere "Kostprobe": http://geocities.com/michwink/passfoto.html
PS2: Achja, würde eher für eine "Abschaffung" der derzeitigen Bezeichnungen votieren und stattdessen - wenn überhaupt - die selbst gewählte Rubrik "Beziehung zum Stottern" erscheinen lassen.